Alemannia 98/99 - Der Aufstieg - per Klick zur Startseite
 

Regionalliga West/Südwest >>>>>> Saison 1998/99

5. Spieltag - SC 07 Paderborn (Hermann-Löns-Stadion)

SC 07 Paderborn - Alemannia Aachen 2:0 (0:0)
Zuschauer: 1.500 (ca. 350 aus Aachen)

    Original-Spielbericht vom "Jupp aus Aachen"

    Dreimal hintereinander gewonnen, da kann doch etwas nicht stimmen, oder?

    Original-Stadionzeitung >>>>> auf Klick in einem neuem Fenster vergrößern Ca. 350 Fans hatten sich auf eine der weitesten Aufwärtsfahren in der Regionalliga West/Südwest begeben, um sich davon zu überzeugen, daß die letzten Erfolge kein Zufall waren. Beim Anpfiff sehen wir die gleiche Aufstellung wie letzten Mittwoch, die Spieler sind dieselben, ihre Spielweise jedoch nicht. Kein Forchecking, kein Zustellen, kein Doppeln des Gegenspielers und schon gar keine Zweikampfstärke, nichts vom dem ist zu sehen, was die Mannschaft in den letzten Spielen auszeichnete. 6. Minute, erste Ecke für die Gastgeber und TW Christian Schmidt ist wohl noch nicht so richtig warm. Die hohe Flanke läßt er aus den Händen gleiten und hat Mühe den Ball aus dem Strafraum zu befördern. Zwanzig Meter vor dem Tor kommt Nadj an den Ball und läßt im Alleingang unsere Abseitsfalle ganz alt aussehen. Er steht frei vor Christian Schmidt, doch der kann den Ball abwehren. Als er sich aber inzwischen an der Torauslinie auf den abgewehrten Ball wirft, läßt er ihn wieder aus den Händen gleiten und es gibt erneuten Eckball. Wenn das so weiter geht...das kann ja heiter werden. Es geht so weiter, zwar nicht mit unserem Torwart, den haben die Paderborner schnell warmgeschossen, aber vor allem unserem Mittelfeld gelingt nichts. Der Angriff hängt völlig in der Luft und die Abwehr macht auch keinen sattelfesten Eindruck. In der 23. Minute steht Enge allein vor Christian Schmidt, wieder abgewehrt. Dann ist zwei Minuten später Maaß auf der linken Seite durch, braucht den Ball nur noch dem mitgelaufenen Enge auf den Fuß spielen, doch in der Mitte hat Bart Meulenberg aufgepaßt und kann den Ball so gerade noch wegspitzeln. Alles wieder setzen auf der Tribüne, heißt es. Und Alemannia? Ein Freistoß aus 35 Metern, 10 Meter drüber und fünf Meter daneben, das war eigentlich alles, an das ich mich erinnere. Als sich schon alles mit einem glücklichen 0:0 anfreunden kann, produziert unsere Mannschaft schon wieder einen unnötigen Ballverlust im Spielaufbau, wir befinden uns jetzt schon weit in der (angezeigten) Nachspielzeit. Auf der linken Seite kann "Jimmi" Bashi nur auf Kosten der inzwischen fünften Ecke klären. Nadj flankt auf den kurzen Pfosten, Narusevicius kann relativ unbedrängt mit dem Kopf verlängern und der hereinlaufende Nachwuchsstürmer Di Salvo, der in die Fußstapfen des kurzfristig nach Ahlen gewechselten Gerov treten soll, kann ebenso unbedrängt aus kurzer Distanz ins Tor köpfen.

    Noch sind wir optimistisch, ist doch die zweite Halbzeit der Alemannia bisher immer die stärkere gewesen. Aber auch nach der Pause sehen wir das gleiche Bild, unsere Mannschaft bekommt das Spiel einfach nicht in den Griff. Im Gegenteil, Clirim Bashi muß schon fast eine Notbremse begehen, um in der 47. Minute den auf der linken Seite durchgebrochenen Di Salvo zu stoppen. Schiedsrichter Bur am Orde schaute schon verdächtig lange in die Mitte und nach rechts, um noch weitere Alemannia-Spieler zu entdecken, um Bashi nicht als letzten Mann zu sehen. Der kommt zum Glück mit einer Verwarnung davon. In der 52. Minute erneute Ecke für Paderborn. Maaß schlägt den Ball hart in den Strafraum, Dennis Ibrahim hält den Kopf hin, aber irgendwie verkehrt herum, denn der Ball schlägt zum Entsetzen aller Aachener im eigenen Gehäuse ein. 0:2 durch ein Selbsttor, was kann uns jetzt noch retten. Vielleicht Erwin Vanderbroek und Dino Hoffmann, denn die werden jetzt eingewechselt. Doch viel besser wird das Spiel nicht. Alemannia hat zwar jetzt etwas mehr Spielanteile, die aber eher dadurch, daß sich Paderborn jetzt etwas zurückzieht und kontern will. Das funktioniert auch, denn in der 63. Minute ist Enge rechts durch, doch sein Schuß geht schon fast kläglich am linken Pfosten vorbei. In der 77. Minute ist es dann tatsächlich soweit. Mario Krohm kommt aus 17 Metern frei zum Schuß, doch der geht zwei Meter über das Gehäuse. Mit viel gutem Willen kann man vielleicht von einer halben Torchance sprechen. Das Spiel plätschert so vor sich hin, die Zeit auch. Man hat nie das Gefühl, daß sich etwas ändern könne. In der Nachspielzeit bringt Henri Heeren dann noch das Kunststück fertig, innerhalb von 90 Sekunden zwei verwarnungsreife Fouls zu begehen, so daß er auch noch die gelb-rote Karte erhält, zum Glück im Amateurfußball ohne jegliche Bedeutung. Die Notiz, daß in der 93. Minute Maaß noch einmal frei vor dem Tor aus drei Metern Entfernung rechts vorbei schießt, diene nur noch der Statistik, Rubrik "Vergebene 100 %tige". Wenn man je von einer verdienten Niederlage sprechen mußte, dann heute.

    La Ola fiel nach dem Abpfiff aus, denn Alemannia hatte nichts zu feiern und Paderborn hatte keine Fans. Man kann sonntags im Bett bleiben, zum Frühschoppen gehen, die Erbtante einladen, nein, wir müssen nach Paderborn fahren ... aber wer 'ne richtige Oecher ist ..., der weiß, daß im nächsten Spiel schon alles viel besser wird.
    (Jupp aus Aachen)

Trainerstimmen in der Pressekonferenz nach dem Spiel:

Werner Fuchs (Aachen):
Erst einmal muß ich feststellen, daß Paderborn verdient gewonnen hat. Meine Mannschaft hat gegen einen Gegner verloren, der Durchsetzungsvermögen und Behauptungswillen gezeigt hat. In der 1. Halbzeit wollten wir nur Fußballspielen, haben aber gesehen, daß das nicht körperlos geht. Meine Mannschaft muß auch mal auf den Gegner reagieren. Während des gesamten Spiels sind wir zu keiner einzigen Tormöglichkeit gekommen und schließlich durch zwei Ecken K.O. gegangen. Ich muß mich noch einmal wiederholen und Paderborn zu einem verdientem Sieg gratulieren.

Günther Rybarczyk (Paderborn):
Man hat heute meiner Mannschaft angesehen, daß sie den unbedingten Willen zum Sieg hatte, um auf einen der Tabellenplätze zu rücken, die für uns interessant sind. Nun haben wir wieder Kontakt zur Spitze. In der 1. Halbzeit haben wir Druck auf den Gegner ausgeübt und ihn dadurch zu Fehlern gezwungen. Leider haben wir die Tormöglichkeiten nicht genutzt. Gott sei Dank hat dann der Eckball dazu beigetragen, in Führung zu gehen. Das Spiel ist dann in der 2. Halbzeit etwas verflacht. Trotzdem haben wir dann über den Kampf das Spiel beherrscht und am Ende verdient gewonnen.


Alemannia rutschte hinter Leverkusens Amateuren und dem LR Ahlen auf Rang 3 ab. Im nächsten Spiel ging es gegen den Vorjahresvizemeister SF Siegen und die gerade gegründete Eventgruppe trat mit neuen Ideen in die Öffentlichkeit.


    Original-Text Alemannia Web vom 02.09.98
    Hurra, der Sonntag ist gerettet!

    Fußball auf dem Tivoli soll ab sofort nicht mehr nur 90 Minuten Regionalliga bedeuten. Geplant sind sogenannte Events rund um das Stadion, das Spiel und die Alemannia. Zur Zeit ist man auf Sponsorensuche und eine eigens gegründete Gruppe hat die Aufgabe, für Ideen und das Programm zu sorgen. Auch auf diesem Weg versucht der Verein, noch mehr Besucher zu den Spielen zu locken und den Kreis pontenzieller Heimspiel-Zuschauer zu erweitern. Los geht es bereits am Sonntag zum Heimspiel gegen den Vorjahrs-Vize Sportfreunde Siegen, der mit der Empfehlung einer der wenigen Pokalüberraschungen (3:1 n.V. gegen Mainz 05) nach Aachen reist.

    Ab 13.30 Uhr steht zum ersten Mal in der EUREGIO die TV-erprobte Power-Fußball-Radar-Anlage allen Fans der Alemannia zur Verfügung. Neben dem Fanzelt am Eingang zur überdachten Stehplatzgeraden heißt es dann : Testen Sie Ihre Schußgeschwindigkeit! Mit Radar wird jeder Schuß gemessen, der bisherige Spitzenwert beträgt 177,1 km/h. Bereits um 13.00 Uhr sind die Aachener Sportjournalisten gefordert, ihre Schußkraft unter Beweis zu stellen (Anmeldung für Journalisten erbeten bis Freitag, 17.00 Uhr auf der Geschäftsstelle).

    Der offizielle Wettbewerb für die Fans findet dann von 13.30 Uhr bis 14.30 Uhr und nach dem Spiel noch bis 18.00 Uhr statt (und kostet nichts). Die besten Fünf gewinnen attraktive Preise, so z.B. eine Heißluftballonfahrt. Dies ist das zweite Event am Sonntag. Kurz vor Spielbeginn wird um ca. 14.45 Uhr vom Anstoßkreis der TUBORG-Heißluftballon hochsteigen, ein Augenschmaus der Extraklasse. Natürlich an Bord die besten Wünschen der Alemannia-Fans zum Spiel.

    Gesponsert wird dieser Sonntag-Nachmittag von HANNEN ALT und AREI ABWASSERTECHNIK.



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