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Regionalliga West/Südwest >>>>>> Saison 1998/99
32. Spieltag - SpVgg. Erkenschwick (Stimbergstadion)
Aufruf der IG im Alemannia-Fanforum am 13.05.99 zum Fan-Verhalten an diesem Tag
Hallo Fans,
im Namen aller werden wir eine sehr große Trauerfahne im Stimberg-Stadion am Zaun befestigen. Daher möchten wir Euch bitten, keine weiteren Fahnen bzw. Transparente aufzuhängen.
Dem traurigen Anlaß entsprechend wird es zu Beginn des Spiels eine Gedenkminute geben. Wir möchten Euch dringend bitten, bis zum Ende dieser Gedenkminute jegliche Fangesänge zu unterlassen. Idealerweise gilt dies auch für die Anreise zum Stadion und während der Vorbereitung der Spieler.
Nach Ablauf der Trauerminute wäre es sicherlich auch im Sinne von Werner Fuchs, unsere Alemannia -wie gewohnt- mit den üblichen Anfeuerungsrufen zu unterstützen, worum wir Euch hiermit herzlichst bitten.
Mit schwarz-gelben Grüßen
Eure
Interessengemeinschaft der Alemannia Fans und Fan-Clubs
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Natürlich fiel es ungemein schwer, zur Tagesordnung überzugehen. Eigentlich gelang das auch gar nicht und das wollte auch keiner. Aber, es galt ein Werk zu vollenden, dass Verein, Trainer, Spieler und Fans begonnen hatten. Das Werk hieß Aufstieg und der sollte mit einem Sieg bei der bereits
als Absteiger feststehenden SpVgg. Erkenschwick realisiert werden.
Dem 37-jährigen André Winkhold, Spieler und schon als Co-Trainer für die kommende Saison verpflichtet, wurde das Traineramt bis Saisonende übertragen. Er bereitete die Mannschaft auf das bisher schwerste Spiel der Vereinsgeschichte vor.
Zu Tausenden hatten sich die Fans der Alemannia aufgemacht, um im Stimbergstadion den letzten Schritt Richtung 2. Bundesliga zu schaffen. Vor dem Spiel war es still im Stadion, keine Musik, keine Anfeuerung, einfach nur Stille. In der langen Gästekurve hatten die Fans ein riesengroßes ganz in schwarz gehaltenes Transparent aufgehängt, auf dem in weißen Buchstaben der Name Werner Fuchs stand.
Erst als nach der Gedenkminute der Anpfiff ertönte, war es vorbei mit der Ruhe und die vielen tausend Fans unterstützten ihre Mannschaft wie gewohnt. Dieser Nachmittag war geprägt von einer gespenstischen Mischung von Freude und Trauer, die je nach persönlicher Gemütslage und Konstitution auch mehrmals in schneller Folge wechseln konnten.
Ich persönlich war damals nicht in der Lage, mehr als das Schema mit den Trainerstimmen zu schreiben und zu veröffentlichen.
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Fotoserie: |
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SpVgg. Erkenschwick - Alemannia Aachen 0:2 (0:1) Zuschauer: 8.500 (ca. 8000 aus Aachen)
Original-Statistik Alemannia Web vom 16.05.99
Zuschauer :
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7.500 zahlende Zuschauer, offizielle Info des Gastgeber
14.000 von der Polizei geschätzte Zuschauer aus Aachen
von mir persönlich geschätzt : 11.000 Zuschauer (davon 10.500 aus Aachen)
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Mannschaftsaufstellung:
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Aachen :
Lenz, Zimmermann, Bashi, F.Schmidt, Lasser, Meulenberg, Heeren,
Vanderbroek (ab 87. Hoffmann), Hahn (ab 69. Bluhm), Lämmermann, Klein
(ab 69. Krohm)
Erkenschwick :
Antczak, Paltian, Schriewersmann, Hohenstein, Kämper, Nollau (ab
77. Lipzak), Siegmund, Sulzbacher, Ben Krema (ab 46. Ballout), Ersoy,
Hoffmann
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Schiedsrichter :
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Göbel (Heilberscheid)
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Abseits:
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Erkenschwick - Aachen 6 : 3 ( 5 : 1 )
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Eckbälle :
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Erkenschwick - Aachen 1. Hz. 1 : 2 / 2. Hz. 0 : 2
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Torchancen :
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Erkenschwick - Aachen 1 : 4 ( 0 : 2 )
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Tore :
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0:1 Wolfram Klein (38.), 0:2 Stephan Lämmermann (57.)
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gelbe Karte :
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Aachen :
Schmidt (77., Foulspiel)
Erkenschwick :
Ben Krema (35., Festhalten)
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Kommentare der Trainer
aus der Pressekonferenz :
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WDR-Video Ausschnitt Die Tore in Erkenschwick 1,12 MB |
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André Winkhold (Aachen) :
Eigentlich kann ich jetzt meine Gefühlslage schlecht beschreiben. Zum
einen bin ich überwältigt, weil die Mannschaft das gebracht hat, was
ich mir vorgestellt habe. Im Großen und Ganzen haben sie das umgesetzt,
was wir alle erwartet haben. Daß wir das Spiel gestalten, war ganz
klar, daß die Erkenschwicker uns nichts schenken auch. Die Jungs
wollten sich auch teuer verkaufen, auch wenn sie abgestiegen sind.
Deshalb war ich schon froh, daß wir vor der Halbzeit das 1:0 gemacht
haben, denn da ließ es sich etwas leichter spielen, und wir haben auch
zum richtigen Zeitpunkt das 2:0 gemacht. Die Mannschaft an sich, muß
ich sagen, hat das alles ganz gut verkraftet, man hat es gesehen. Nun
muß man die nächsten Tage abwarten, wie es weiter aussieht, um dann die
beiden nächsten Spiele noch erfolgreich zu gestalten. Mehr zum Spiel
möchte ich eigentlich gar nicht sagen. Ich hoffe nur, daß ich in
näherer Zukunft auch mal das Glück habe, eine Mannschaft so zu formen
und dann so einen Erfolg zu haben, wie es Werner Fuchs jetzt hat mit
dieser Mannschaft. Es ist für mich ein bißchen ein Vorbild, einmal in
des Trainers Fußstapfen, diese großen, hineinzutreten und dann auch
irgendwann einmal diesen Erfolg zu haben.
Heinz Niggemeier (Erkenschwick ) :
Zunächst einmal möchte auch ich dem Verein Alemannia Aachen zum
Verlust seines Trainers und meines Trainerkollegen Werner Fuchs mein
tiefsten Bedauern ausdrücken.
Auf der anderen Seite, auch wenn es in
der Situation ein wenig konträr erscheint, meine herzlichsten
Glückwünsche zur Meisterschaft, und ich wünsche dem Verein, daß all die
Hoffnungen, die Werner Fuchs gesäht hat, auch sich in der 2. Liga
halbwegs realisieren lassen, und daß das, was er hier angefangen hat,
auch seine Fortsetzung finden wird. Zum Spiel meine ich, daß man von
unserer Seite aus mit einem 0:2 leben kann, und daß wir sicherlich auch
bei den beiden Toren schon auf dem Platz gratuliert haben. Denn bei
beiden Situationen haben wir uns nicht gerade glücklich angestellt. Man
hat auch gesehen, daß die Aachener über die gesamte Spielzeit wirklich
spielüberlegen waren. Die Entstehung der beiden Tore waren wie gehabt,
genau so wie wir sie immer reinbekommen. Nach dem 2:0 verflachte das
Spiel ein bißchen. Ich glaube, daß die Aachener dann nicht mehr so
richtig wollten, da sie 2:0 in Führung waren und den sicheren Sieg vor
Augen hatten. Von unserer Seite, wir konnten nicht mehr, so daß also zu
diesem Zeitpunkt das Spiel entschieden war. Nochmals alles Gute wünsche
ich Ihnen. Ich hoffe, daß wir uns sportlich fangen können und daß wir
wieder einmal auch so einen Erfolg hier am Stimberg feiern können wie
sie momentan am Tivoli. Ich wünsche Ihnen, daß sie die Zeit genießen,
wer weiß, wann man wieder solche Erfolge feiern kann. Deshalb sollte
man die Gunst der Stunde nutzen, auch immer in Angedenken an Werner
Fuchs.
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Der Aufstieg war geschafft, die Meisterfeier sollte aber erst eine Woche später stattfinden.
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Fotoserie: |
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