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Regionalliga West/Südwest >>>>>> Saison 1998/99

33. Spieltag - Wuppertaler SV (Tivoli)

Vorschau:



    Original-Text Alemannia Web vom 19.05.99
    [...]
    Samstag nach dem Spiel gibt es für die Fans zunächst die Gelegenheit am Fanzelt ihren Durst zu löschen und dabei auf die Mannschaft zu warten. Die fährt dann gegen 18.00 Uhr/18.30 Uhr in zwei Doppeldecker-Bussen zum Markt (Strecke wird noch mit der Polizei abgestimmt, wahrscheinlich über Seilgraben/Elisenbrunnen), wo es auf der Rathaustreppe den langersehnten Empfang durch den OB geben wird. Anschließend gibt es im Rathaus eine kleine Meisterschaftsfeier.


Alemannia Aachen - Wuppertaler SV 3:1 (0:0)
Zuschauer: 18.000 (ca. 100 aus Wuppertal)

    Original-Spielbericht vom "Jupp aus Aachen"

    Nachdem in den letzten Wochen in unserem Verein mehr passiert ist, als woanders in vielen Jahren, standen wir etwas unschlüssig vor dem letzten Heimspiel der Saison. Der Aufstieg war schon perfekt, heute fand nur noch Schaulaufen statt und eigentlich wollten wir jetzt nur noch zur Meisterfeier. Aber vorher wurde noch ein alter Westschlager gespielt, aber große Erwartungen hatten wir nicht an dieses Spiel. Wir wurden auch nicht enttäuscht.

    Es waren wohl die Pfingsttage und die schon letzte Woche gefallene Entscheidung, die einen weiteren Zuschauerrekord verhinderten. Aber an die 18.000 waren es schon, die das Spiel gegen den WSV sehen wollten, immer noch eine tolle Zahl. Schon zwei Stunden vor Spielbeginn herrschte ein Verkehr auf den Straßen und ein Gewühl von Leuten um das Stadion, das einen das Herz höher hüpfen ließ. Diesmal pünktlich erschienen die beiden Mannschaften. Unsere Mannschaft hatte ein Transparent dabei, an dem sich alle Spieler festhielten und auf dem nochmals der Dank an den verstorbenen Trainer Werner Fuchs ausgedrückt wurde. Auch die Fans vom Wuppertaler SV zeigten sich von ihrer besten Seite und rollten zu Spielbeginn große Fahnen aus u.a. mit den Worten " Wir trauern mit Euch". An der Mittellinie gab es dann schon vor dem Anpfiff die Meisterehrung vom Verband. Staffelleiter Heinz Leopold Schneider überreichte den Meisterpokal unter Riesenjubel an Spielführer Thomas Lasser, der die Trophäe an alle Mitspieler weitergab. Anschließend gab es noch Präsente für die Spieler, die den Verein verlassen (Lasser, Krohm, Ibrahim, Lenneper) bzw. ihre Karriere beenden (Winkhold). Eine tolle Geste des Vereins und es paßt in das Bild der ganzen Saison, daß diese Verabschiedung bei der Alemannia auch mal geklappt hat. Entsprechend groß war der Jubel auch bei den Fans, die sich ebenfalls mit riesigem Applaus verabschiedeten. Ja und das Spiel? Das konnte man wirklich vergessen, zumindest die erste Halbzeit, es passierte einfach nichts.

    In der Halbzeitpause war dann wieder der Verein an der Reihe, diesmal mit Präsident Sawalies. Die komplette B-Juniorenmannschaft unter Trainer Alex Medina durfte auf das Spielfeld und wurde vom Präsidium geehrt für den Aufstieg in die neugegründete Regionalliga West, die kommende Saison startet. Das neue Nachwuchskonzept zeigt schon schnell erste Erfolge.

    Dann gibt es wieder Fußball, die zweite Halbzeit beginnt. Sie beginnt mit einem Paukenschlag. Henri Heeren spielt von rechts einen Freistoß vor das Tor und dort gibt es ein Gewühl vor dem Tor, an dem TW Gramse, Wolfram Klein und Stephan Lämmermann beteiligt sind. Schließlich befördert Stephan Lämmermann den Ball endgültig über die Linie, doch uns bleibt der Torjubel im Halse stecken. Der Schiedsrichter erkennt das Tor nicht an und signalisiert ein Handspiel eines Alemannen. Aber von da an entwickelt sich ein besseres Spiel und Alemannia baut jetzt mächtig Druck auf. Nach einer Stunde ist es dann soweit. Das Tor, das in der Luft liegt, fällt. Erwin Vanderbroek führt von halblinks einen Freistoß aus und schießt dabei Lenhart ab. Stephan Lämmermann nutzt die kurze Verwirrung der Gäste und spitzelt den Ball auf links zu Bart Meulenberg. Der erreicht den Ball noch kurz vor der Torauslinie, flankt in die Mitte und dort lauert Henri Heeren und der hat keine Mühe, den Ball zum 1:0 ins Tor zu köpfen. Aber es kommt noch besser. Nur vier Minuten später führt Thomas Lasser auf dem rechten Flügel den Ball, flankt, aber etwas zu weit. So muß Stephan Lämmermann hinter dem Ball her, kann ihn noch im Strafraum erreichen und spielt jetzt statt der von allen erwarteten Flanke einen klugen Rückpaß auf Bart Meulenberg. Und der, der eben noch die Vorlage gegeben hat, wird nun selbst zum Torschützen. Ohne Gnade knallt er die Kugel aus zehn Metern in das WSV - Gehäuse.

    Das ist wohl die Entscheidung, zumal die Wuppertaler nicht den Eindruck machen oder so spielen, als ob sie noch an ihre Chance auf Platz zwei glauben. Trotzdem gelingt ihnen ein Tor (73.). Klemmer ist es, der im Mittelfeld einen Ball abfangen kann, einige Schritte nach vorne dribbelt und dann einen Doppelpaß mit der einzigen Sturmspitze Meinke spielt. Dann ist Klemmer durch und schiebt den Ball in die linke Ecke. Der Ex-Aachener Frank Klemmer ist damit der einzige Spieler, der es geschafft hat, zwei Tore gegen Alemannia zu schießen, und das in zwei verschiedenen Trikots (Anm.: eins noch als Remscheider in der Hinrunde). Doch auf den Ausgleich drängt der WSV nicht. Das Spiel plätschert so dahin und alles wartet nur noch auf den Schlußpfiff. Und dann passiert doch noch etwas, was kein Regisseur hätte besser inszenieren können. Unser scheidender Torjäger Mario Krohm schießt in der letzten Minute das 3:1 und verabschiedet sich so, wie er sich das wohl auch gewünscht hat, als jubelnder Torschütze. Ich glaube, wenn ich an die letzten Wochen denke, irgendwo gibt es da jemanden, der aus unserem Leben ein Drehbuch macht, mal spannend, mal komisch und manchmal leider auch tragisch. Der Rest ist schnell erzählt. Die Fluchttore zum Innenraum werden geöffnet und Schiedsrichter Englert erkennt die Zeichen der Zeit und pfeift schnell ab. Innerhalb weniger Minuten ist vom Grün des Spielfelds nichts mehr zu sehen und von unseren Spielern auch nicht. Lange brauchen sie bis zu den Kabinen und wir nutzen die Zeit, um zum Markt zu kommen. Die Meisterfeier dort haben wir uns verdient und darum wird uns auch keiner böse sein.
    (Jupp aus Aachen)

Trainerstimmen in der Pressekonferenz nach dem Spiel:

Roman Geschlecht (Wuppertaler SV):
Vor allem erst einmal herzlichen Glückwunsch zu diesem Sieg heute und vor allem für die Meisterschaft und den Aufstieg in die 2. Liga. Ich denke, wenn man das ganze Jahr gesehen hat, ist das völlig verdient. Die Spieler haben es verdient, die Zuschauer, Fans, Trainer, und man muß ein Riesenkompliment der Mannschaft machen, daß sie das geschafft hat. Ich kann meiner Mannschaft heute keinen Vorwurf machen, wir haben mit dem allerletzten Aufgebot hier gespielt. Vor dem Spiel ist noch der Roland Wohlfahrt ausgefallen, nach einigen Minuten der Sascha Walbröhl, so daß wir heute drei Spieler aus der 2. Mannschaft dabei hatten. Die Mannschaft hat alles versucht, aber es war einfach zu wenig. Wir haben jetzt noch am Sonntag das letzte Heimspiel, und wir wollen versuchen, das Spiel zu gewinnen und uns vernünftig aus der Saison zu verabschieden.
Rückfrage aus der Presserunde:
Sind die Aussperrungen von Broos und Menzel so wichtig, daß man sie nicht in so einem Spiel einsetzen kann, wenn man noch an Platz Zwei glaubt?
Ich denke, hier bestehen immer Mißverständnisse. Broos und Ingo Menzel sind jetzt schon seit Wochen verletzt und ich weiß nicht, woher Ihre Informationen kommen. Die beiden Leute sind in ärztlicher Behandlung und ich hätte sicher auf beide zugegriffen, was aber aufgrund der Verletzungen nicht möglich war.

André Winkhold (Aachen):
Eigentlich bin ich sehr zufrieden heute. Wir haben einen tollen Rahmen gehabt, tolle Zuschauer, volles Haus, tolles Wetter und eine sehr gute Mannschaft, die wieder gezeigt hat, daß sie diszipliniert spielen kann und die die Ruhe hat. Zwar haben wir in der 1. Halbzeit noch etwas unkontrolliert in die Spitze gespielt, man hätte das noch etwas ruhiger spielen können, weil die Wuppertaler doch sehr defensiv agiert haben. In der zweiten Halbzeit hat sich das gebessert, wir haben auch direkt ein Tor gemacht, was nicht gegeben wurde. Das war aber so ein bißchen das Startsignal, daß wir uns richtig reinhängen, und dann haben wir auch die Tore in der zweiten Halbzeit gemacht. Ich muß auch mal ein Kompliment an die Spieler weitergeben, die den Verein verlassen, die sich weiter reingehangen haben, auch an die Spieler, die etwas weiter hinten anstehen, und besonders auch an den A-Jugendlichen Bernd Rauw, der seine Sache vor den Zuschauern sehr gut gemacht hat. Da war ich auch sehr zufrieden mit. Ich glaube, wir werden noch viel Freude an der Mannschaft haben.
Rückfrage aus der Presserunde:
René Hahn hat die letzten Wochen immer gespielt, ist heute gar nicht zum Einsatz gekommen.
Eigentlich hätte es jeden treffen können. Ich wollte aber einfach mal dem jungen Mann eine Chance geben, auf der rechten Seite zu spielen. Man muß sehen, daß man im normalen Wettbewerb kaum eine Chance hat, einen Achtzehnjährigen vor 20.000 Zuschauern zu sehen, unter dem Druck in der Mannschaft, und daß es René Hahn getroffen hat, tut mir leid.


 Fotoserie:




    Original-Text Alemannia Web vom 25.05.99
    Keine große Pause gibt es für unsere Mannschaft, steht doch schon am Donnerstag (19.00 Uhr) das FVM-Pokalhalbfinale gegen den SCB Preußen Köln an. Dieses Spiel, zu dem die gleichen Eintrittspreise wie in der Regionalliga gelten, wird definitiv das letzte auf dem Tivoli diese Saiosn sein. Sollte mit einem Sieg gegen den Oberliga-Vierten das Finale (03.06., 17.00 Uhr) gegen den TuS Langerwehe erreicht werden, wird dieses auf einem anderen Platz ausgetragen.

    Original-Text Alemannia Web vom 27.05.99
    Wer will ein Stück vom Tivoli Rasen?
    Schon am Montag kommen die Bagger, um mit der Sanierung des Tivoli-Untergrundes zu beginnen. Bekanntlich erhält unser Stadion eine komplett neue Rasenfläche incl. Rasenheizung. Souvenierjäger haben nun vorher die Möglichkeit, ein Stück des alten Rasens zu bekommen. Gegen eine Spende von mindestens DM 10,- kann sich jeder Fan einen Quadratmeter Rasen ausstanzen (Behälter mitbringen! Spaten stellt die Alemannia). Die Hälfte des Gesamterlöses stiftet der Verein der AZ-Aktion „Menschen helfen Menschen“. Die Aktion startet Freitag um 13.00 Uhr (bis 19.00 Uhr) und endet Samstag (von 10.00 Uhr bis 14.00 Uhr). Besonders markante Rasenstellen (z.B. Elfmeterpunkt) werden später versteigert und im Rahmen des CHIO ausgehändigt. Gebote hierzu nimmt die Aachener Zeitung ab sofort schriftlich entgegen.

 Fotoserie:
    Original-Text Alemannia Web vom 28.05.99
    Nachdem der DFB die Rahmenpreise bekannt gegeben hat und der Verein den Kartenverkauf der letzten Heimspiele analysiert hat, beginnt ab sofort der Vorverkauf für die Dauerkarten. Auf der Geschäftsstelle erhält man nach dem Bezahlen eine Reservierungsbestätigung und bekommt, sobald die Karten gedruckt sind, seine Dauerkarte per Post zugeschickt (1. Spieltag ist der 15. August). Zu beachten ist, daß nur eine begrenzte Anzahl ermäßigter Karten für die einzelnen Tribünen ausgegeben wird. Eine Untersuchung der letzten Heimspiele hat übrigens ergeben, daß es in Aachen anscheinend fast nur Schwerbehinderte oder Studenten gibt, die ins Stadion gehen. Die Kontrolle der Berechtigung ermäßigter Karten wird für die neue Saison an den Stadiontoren anders ablaufen. Eine weitere Neuerung : weibliche Besucher über achtzehn erhalten keinen ermäßigten Eintritt mehr. Bei den Dauerkartenpreisen ist zu berücksichtigen, daß es in der 2. Liga ein Heimspiel mehr gibt als in dieser Saison in der RL. Die Preise wurden der Nachfrage entsprechend angepaßt und befinden sich auf mittlerem Zweitliganiveau. Die Dauerkarten beinhalten weiterhin die Freundschaftsspiele und den ASEAG-Transfer, der für die nächste Saison erweitert wird. Die Sitzplatztribüne wird ab sofort in allen Blöcken durchnummeriert, es gibt also auch in den Randblöcken keine freie Platzwahl mehr. Dies soll vor allem ein Service für die Besucher der Sitzplatztribüne sein, die nun nicht mehr schon zwei Stunden vor Spielbeginn da sein müssen, um einen guten Platz zu finden. In der kommenden Saison kann es dann auch nicht mehr passieren, daß Besucher mit gültigen Karten dort kaum noch einen Platz finden, er ist eben reserviert.

    Aufgrund der Nachfrage der letzten Tage und den Erfahrungen der letzten Heimspiele kann man nur jedem raten, der sowieso fast alle Heimspiele besuchen wird, vom Vorverkauf der Dauerkarten Gebrauch zu machen. Dies gilt vor allem für die Sitzplatztribüne und die ermäßigten Karten der überdachten Stehgeraden.
Ausschnitt aus dem WDR-Video
Feier auf dem Marktplatz
meisterfeier.wmv - 734 kb

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