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Regionalliga West/Südwest >>>>>> Saison 1998/99

10. Spieltag - FC 08 Homburg (Waldstadion)

Vorschau:



    Original-Text Alemannia Web vom 01.10.98
    Wie ernst es der Alemannia mit dieser Saison ist, zeigt eine weitere Neuverpflichtung. Wolfram Klein (ehemals WSV und RWE), an dem die Alemannia schon in der Winterpause der letzten Saison Interesse hatte, wechselt mit sofortiger Wirkung vom FC Remscheid ablösefrei an den Tivoli. Der 30-jährige Offensivspieler, letzten Sonntag noch zweifacher Torschütze beim überraschenden 4:0 gegen Homburg, löste beim Ligakonkurrenten einvernehmlich seinen Vertrag auf und erhielt bei der Alemannia einen Zweijahresvertrag. Wolfram Klein wird morgen die Reise ins Saarland mit antreten, wo er eventuell schon im Spiel gegen den FC Homburg eingesetzt wird.






FC Homburg - Alemannia Aachen 2:2 (0:2)
Zuschauer: 500 (ca. 100 aus Aachen)

    Original-Spielbericht vom "Jupp aus Aachen"

    Alemannia spielt zu Hause gerne freitags, also muß man auch auswärts mit Spielverlegungen einverstanden sein, auch wenn es für die reisenden Fans nicht so günstig ist.

    So war es nicht verwunderlich, daß nur gerade mal einhundert Fans den Weg ins schön gelegene Homburger Waldstadion fanden. Auch die Hohlköpfe waren dabei, was sie auch direkt demonstrieren mußten.

    Insgesamt waren nur ca. 500 Zuschauer erschienen, unter ihnen auch in Eintracht zusammen die (ehemalige) sportliche Führung des FCS Karkuth/Sude (!!). Unsere Mannschaftsaufstellung brachte keine Überraschung, der gerade erst verpflichtete Wolfram Klein fand zunächst nur auf der Bank Platz. Die Heimmannschaft, in der im Laufe der Woche mit eisernen Besen ausgemistet wurde, geht hochmotiviert in das Spiel. Besonders über die linke Seite wird der Gastgeber gefährlich. So zum Beispiel in der 5. Minute als sich Leibrock gegen zwei Aachener durchsetzen kann, den Ball von der Torauslinie quer vor unser Tor nach innen drischt, aber in der Mitte steht zum Glück für uns keiner, der den Fuß hinhalten kann. Weiter geht es in der 13. Minute. Frank Schmidt spielt einen katastrophalen Fehlpaß quer vor dem eigenen Strafraum, Jaworek fängt den Ball ab, dringt alleine in den Strafraum ein, und schieß aus zwölf Metern auf das Tor, doch Christian Schmidt ist (noch) hellwach und kann den Ball abwehren. Alemannia kontert, der Ball wird aber abgewehrt, Rückpaß auf Libero Keric. Der scheint den Ball sicher zu haben, doch dann springt ihm der Ball über seinen Fuß, Mario Krohm läßt sich nicht lange bitten, erkämpft sich das Leder und seinen Alleingang auf das Tor kann er mit einem Flachschuß ins Homburger Gehäuse abschließen. Kaum zu glauben, aber Alemannia geht auswärts früh in Führung. Homburg scheint geschockt, Alemannia setzt nach. Alle Offensivspieler der Alemannia sind äußerst beweglich und können durch die Mittelfeldspieler weiter laufend gut in Szene gesetzt werden. Ecke von rechts durch Bart Meulenberg in der 17. Minute, TW Hirmer fängt den Ball ab, läßt ihn aber wieder fallen. Im anschließenden Durcheinander und Gestochere im Strafraum kommen mehrmals Alemannia-Spieler an den Ball, doch keinem gelingt es, den Ball zu versenken, erst wird er auf der Linie abgewehrt, schließlich geht er über das Tor (Henri Heeren). Schrecksekunde dann in der 25. , denn André Winkhold will den Ball in den eigenen Reihen halten, spielt aber einen Steilpaß in Richtung eigenes Tor zwischen unsere beiden Manndecker. Mouyeme aber erläuft sich den Ball, spielt einen Doppelpaß mit Jaworek, ist im Strafraum, sein Schuß geht jedoch rechts am Tor vorbei. Dann wieder Ecke von rechts durch Bart Meulenberg. Der Ball kommt kurz, Eichmann verlängert ihn so schön wie es sonst nur unser Frank Schmidt kann, und wie immer steht Dennis Ibrahim am langen Pfosten und drückt den Ball über die Linie. 2:0 nach einer halben Stunde, und wir haben beste Laune. Und es geht weiter, tolle Kombination zwischen Stephan Lämmermann, Bart Meulenberg und schließlich Thomas Lasser. Der ist auf dem linken Flügel und bringt mit dem linken Fuß eine Bogenlampe Richtung Homburger Tor, die sich nur ganz knapp neben das Tor senkt (32.). Dann ist Halbzeit, 2:0 zur Pause und es sieht eigentlich sehr sicher aus.

    Nach der Pause, Würstchen und Brezeln (lecker!) sind gerade erst runtergespült, geht es sofort so weiter. Mario Krohm hämmert vom Anstoß weg den Ball an den linken Pfosten. Schade, das wäre es wohl gewesen. Doch Homburg hat noch nicht aufgegeben. In der 49. Minute Steilpaß in unsere Hälfte, Christian Schmidt kommt aus seinem Tor und seinem Strafraum heraus, um zu retten, doch anstatt jetzt den Ball auf die Tribüne zu knallen, will er den Ball nach außen zu Andreas Bluhm spielen. Doch sein Paß mißlingt, der in der Halbzeit eingewechselte Kachaber Kacharaber (was für ein Name!), kann seinen Paß an der Außenlinie abfangen. Eigentlich sieht es gar nicht so gefährlich aus, Christian Schmidt eilt in sein Tor zurück, inzwischen spielt Kacharaber Andreas Bluhm aus, fackelt dann nicht lange, läuft auf dem linken Flügel zwei Schritte und schlenzt aus 25 Metern mit dem rechten Außenrist den Ball auf unser Tor. Zum Entsetzen aller Aachener, besonders unseres TW senkt sich der Ball ins lange Eck, Anschluß für Homburg zum 1:2 und ehrlich gesagt, Weltklasse gemacht von Kacharaber. Die Verwirrung in unserer Abwehr wächst jetzt. Nur eine Viertelstunde später ist Mouyeme auf dem rechten Flügel frei und schlägt eine Flanke vor unser Tor. Jaworek und André Winkhold sprinten auf den Ball zu, Jaworek erhält einen kleinen Schubs, mit einem großen Fall. Schiri Henes entscheidet ohne zu Zögern auf Strafstoß, was selbst auf der Haupttribüne teilweise Gelächter auslöste. Wir sind aber fair und verzichten auf Proteste, und so ganz unberechtigt war der Elfer wohl gar nicht, nur müßte so etwas noch viel öfter in den Stadien gepfiffen werden. Eichmann legt sich den Ball hin und versenkt ihn im linken Eck. Christian Schmidt ist zwar noch mit den Fingerspitzen dran, doch der Ball war zu hart getreten, um ihn richtig abzuwehren. Da haben wir es mal wieder geschafft. Total überlegen, aber den Gegner mit Fehlern wieder aufgebaut, und was kommt jetzt? Mit bangen Minen erinnern sich einige an das Spiel von vor zwei Jahren, als wir nach 2:0 und 3:1 Führung noch in der letzten Minute mit 3:4 verloren. Doch unsere Mannschaft ist dieses Jahr stabiler. Sie verstärkt wieder die Angriffsbemühungen. In der 68. Minute Flanke auf Mario Krohm, der verlängert den Ball auf den inzwischen eingewechselten Dino Hoffmann, doch dessen Tor wird berechtigterweise nicht anerkannt, stand er doch bei der Kopfballverlängerung im Abseits. Vier Minuten später wird ein Homburger Angriff abgewehrt, Alemannia konter über Stephan Lämmermann und Mario Krohm, 2 gegen 1 - Situation. Stephan auf Mario, doch der gerät zu weit nach außen und inzwischen ist Eichmann zur Stelle und kann den Schußversuch so gerade noch abblocken. Letzte Chance des Spiels dann in der 77. Minute. Leibrock flankt einen Freistoß von halblinks vor das Tor, Jaworek kommt ungehindert an den Ball, doch seinen Kopfball kann Christian Schmidt mit einer tollen Parade zur Ecke abwehren. Na also, Fehler wieder gut gemacht. Total sauer wird dann eine Minute später Mario Krohm ausgewechselt und zum ersten Mal läuft Wolfram Klein für schwarz-gelb auf. Vielleicht eine Glückseinwechslung mit erstem Tor im ersten Spiel? Leider nein, in den letzten zehn Minuten passiert nicht mehr viel, das Unentschieden steht.

    Nach dem Spiel kommt trotz des gewonnenen Auswärtspunktes keine rechte Freude auf. Auch die Mannschaft tut sich schwer, sich über einen Punktgewinn zu freuen und winkt nur zögerlich in unsere Fankurve. So ist es aber auch wirklich. Nach dem Spielverlauf haben wir keinen Punkt gewonnen, sondern zwei verloren, besser gesagt verschenkt, aus dem Fenster geworfen ...
    (Jupp aus Aachen)

Trainerstimmen in der Pressekonferenz nach dem Spiel:

Werner Fuchs (Aachen):
Wir haben heute insgesamt gesehen sehr unkonzentriert gespielt. In der 2. Halbzeit ist dann das passiert, was sich schon teilweise in der 1. Halbzeit angedeutet hat, das wir durch persönliche Fehler den Gegner stark gemacht haben. Trotz der 2:0 Führung haben wir nach der Pause keine Linie in unser Spiel bekommen. In der Abwehr waren sich unsere Spieler zu Schade, auch einmal rustikal zu spielen, die Bälle einfach weit weg zu schlagen, um sich wieder neu formieren zu können. Nach der Pause hat sich Homburg besonders kämpferisch und läuferisch enorm gesteigert, so daß das Unentschieden zum Schluß verdient war.

Werner Kartz (Homburg):
Zum fünften Mal stehe ich nun hier und wir haben wieder nicht gewonnen. Alle Spiele liefen dabei nach dem gleichen Strickmuster ab. Wir haben hochkonzentriert und hochmotiviert begonnen. Besonders über die linke Seite haben wir auch die Viererkette knacken können und hatten die große Chance zur Führung. Im Gegenzug fällt dann nach einem Fehler die Führung für den Gegner. Beim zweiten Tor liefern wir sogar selber die Vorlage und schauen zu, wie der Ibrahim unbedrängt das Tor macht. Das zweite Tor hat uns fast das Genick gebrochen und wir haben eine ganze Halbzeit gebraucht, um uns davon zu erholen. In der Pause habe ich an die Mannschaft appelliert, das doch noch umzusetzen, was wir uns vor dem Spiel vorgenommen hatten. Wir haben dann mit Mut gekämpft und wichtig war natürlich der Anschluß durch Kacharaber, der natürlich toll gemacht war. Zum Schluß haben wir dann doch noch verdient einen Punkt geholt. Ich glaube, wir sind jetzt nach der Verkleinerung des Kaders auf dem richtigen Weg. Doch nur mit einem Sieg können wir den Anschluß an das Mittelfeld herstellen, obwohl das natürlich in Salnmrohr sehr schwer werden wird.


Nach dem 10. Spieltag ergab sich somit folgende Tabelle:

1.   Bayer 04 Leverkusen/A. 10 6 2 2 +12 25 : 13 20
2.   Alemannia Aachen 9 5 2 2 +6 18 : 12 17
3.   Wuppertaler SV 9 5 2 2 +5 20 : 15 17
4.   1.FC Saarbrücken 10 5 2 3 +5 14 : 9 17
5.   Eintracht Trier 10 5 2 3 +3 16 : 13 17
6.   LR Ahlen 9 5 1 3 +3 17 : 14 16
7.   SC Paderborn 07 9 4 3 2 +5 14 : 9 15
8.   SC Verl 10 4 3 3 -0 20 : 20 15
9.   1.FC Kaiserslautern/A. 10 3 5 2 +4 18 : 14 14
10.   Sportfreunde Siegen 9 3 4 2 +4 10 : 6 13
11.   Preußen Münster 9 2 5 2 -1 13 : 14 11
12.   SpVg Elversberg 9 3 2 4 -4 8 : 12 11
13.   FSV Salmrohr 9 2 3 4 -3 12 : 15 9
14.   Borussia Dortmund/A. 10 1 4 5 -9 14 : 23 7
15.   FC Homburg 10 1 4 5 -10 9 : 19 7
16.   FC Remscheid 9 1 2 6 -11 10 : 21 5
17.   SpVg Erkenschwick 9 0 4 5 -9 11 : 20 4


Und im nächsten Heimspiel mussten die Amateure von Bayer Leverkusen zum Tivoli!


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