Regionalliga West/Südwest >>>>>> Saison 1998/9919. Spieltag - Borussia Dortmund A (Stadion Rote Erde)Die so sehnsüchtig erwartete Revanche gegen Trier fiel den Witterungsverhältnissen zum Opfer, das Spiel wurde erst im April nachgeholt. Bevor es zu den Amateuren von Borussia Dortmund ging, beherrschte ein Thema Aachen und die Alemannia. ![]() Original-Text Alemannia Web vom 01.12.98 Die Tradition der tollen Freundschaftsspiele in der Winterpause wird auch im kommenden Jahr fortgesetzt. Kein Geringerer als der Deutsche Rekordmeister FC Bayern München gibt in Aachen seine Visistenkarte ab. Am 03. Februar 1999 gastiert der erfolgreichste Club der letzten Jahrzehnte am Tivoli. Karten zu diesem Schlager gibt es aber erst ab dem 10. Dezember, vorherige Anrufe sind zwecklos. Über die Modalitäten des Vorverkaufs wird an dieser Stelle rechtzeitig berichtet. ![]()
Die hart gefrorene Spielfläche macht die Austragung des ersten Rückrundenspiels gegen Trier unmöglich. Vor allem waren zahlreiche Löcher im Rasen noch nicht wieder begradigt, so daß die Verletzungsgefahr für die Spieler zu groß gewesen wäre. Ein Nachholtermin steht noch nicht fest. Es ist aber kaum davon auszugehen, daß das Spiel noch in diesem Jahr ausgetragen wird. Ob am Dienstag das Pokalspiel gegen Oberbruch stattfinden kann, ist ziemlich unwahrscheinlich, aber noch nicht entschieden. ![]() Viel wurde spekuliert um den Kartenvorverkauf für das Spiel gegen Bayern München im Februar kommenden Jahres. Hier die offizielle Version : Veranstalter des Spiels ist in Zusammenarbeit mit Alemannia Aachen die Süddeutsche Klassenlotterie bzw. deren Marketing Partner AMELIA, Düren. Um den Kartenverkauf so gerecht wie möglich zu gestalten, wurden folgende Vereinbarungen getroffen. Am Donnerstag, dem 10. Dezember beginnt der Vorverkauf für Inhaber von Dauer- und Sponsorenkarten. Der freie Verkauf beginnt dann am 17. Dezember. Zusätzlich gibt es die Gelegenheit schon ab dem 07. Dezember (kommenden Montag) Lose der SKL zu erwerben ( 1 Achtellos DM 25,-), mit deren Vorlage die Möglichkeit besteht, auch schon am Vorverkauf des Bayern-Spiels ab dem 10.12. teilzunehmen, obwohl man kein Inhaber von Dauer- oder anderen Karten ist. Lose und Eintrittskarten zu diesem Spiel gibt es nur auf der Geschäftsstelle am Tivoli, wegen des zu erwartenden Andrangs im VIP-Raum (Cafeteria). Das Kartenkontingent wurde auf 22.000 begrenzt, um auch ein angenehmes Zuschauen zu gestatten. Alle Karten von VIP über Presse bis hin zum Parkplatz für die RL-Saison haben zu diesem Spiel keine Gültigkeit. Es werden komplett neue Karten gedruckt, Medienvertreter haben sich auf der Geschäftsstelle zu akkreditieren. Die Anstoßzeit für dieses Mittwoch-Spiel steht noch nicht fest und ist abhängig von der Rückflugmöglichkeit der Bayern noch am gleichen Abend. ![]()
Zu 95% wird das Spiel in Dortmund am Sonntag stattfinden, meint jedenfalls Dortmunds Amateur-Manager Heinz Keppmann. Das Spiel wäre nur dann gefährdet, wenn am Samstag außergewöhnlich schlechtes Wetter herrschen würde. Für diesen Fall würde eine Spielabsage rechtzeitig im WDR Videotext bekannt gegeben. Das heißt also für alle Alemannia-Fans, auf nach Dortmund und ein Wiedersehen mit dem Stadion Rote Erde, wo der BVB und die Alemannia in den fünfziger und sechziger Jahren schon legendäre „Schlachten“ ausgetragen haben. Gut angelaufen ist der Kartenvorverkauf zum Bayern-Spiel für die Dauerkarteninhaber, die von ihrem Vorkaufsrecht regen Gebrauch machen. Trotzdem braucht wohl keinem bange zu sein, daß das Spiel schon innerhalb von einer Woche ausverkauft sei. Hier aber noch einmal der Hinweis, daß telefonische Vorbestellungen nicht angenommen werden können. Auch „blindes“ Kaufen per Post und Blanko-Scheck ist aus Gerechtigkeitsgründen nicht möglich. Diesbezügliche Wünsche wurden wieder zurückgegeben, um möglichst vielen Fans die Gelegenheit zu geben, dieses Spiel zu besuchen. ![]()
Alle wollen Bayern sehen. So standen bereits gegen 8.00 Uhr morgens die ersten vor der Geschäftsstelle, um Karten für das Testspiel im Februar 1999 zu bekommen. Als schließlich um 10.00 Uhr der Vorverkauf begann, standen die letzten in der Schlange bereits auf der Krefelderstr. ![]()
Morgen von 10.00 Uhr bis 17.00 Uhr ist die letzte Gelegenheit für dieses Jahr, noch eine Karte für den Hit im Februar gegen Bayern München zu ergattern (oder Fanartikel als Weihnachtspräsent). Anschließend macht die Geschäftsstelle Ferien bis zum 03. Januar 1999. Was in Aachen alles möglich ist, zeigt die Tatsache, daß das Geschenk der Alemannia an die Fans, Bayern München als diesjähriges „Winterpause-Spiel“ zu präsentieren, zum Anlaß genommen wurde, den Verein bei der Staatsanwaltschaft anzuzeigen, anscheinend aus Verärgerung darüber, keine Sitzplatzkarten mehr für dieses Spiel bekommen zu haben. Bekanntlich gab der Verein Mitgliedern, Dauerkarteninhabern und SKL-Losinhabern als Bonus die Gelegenheit eines bevorrechtigten Bezugs von Karten. Dieses „Koppelgeschäft“ wird nun durch den Staatsanwalt überprüft. (Anm. d. Red.: Wofür Leute alles Zeit haben!) ![]()
Borussia Dortmund A - Alemannia Aachen 0:1 (0:0)
Gastspiel in Rote Erde, dem ohne h, also in Dortmund, eigentlich Pflicht einen echten Fußballfan. Was hat es hier schon Spiele gegeben! Also, rein ins Auto, auf die Bahn, unterwegs noch den Mannschaftsbus getroffen und dadurch eine schöne Abkürzung direkt bis vors Stadion. Und wir sind überrascht. Wir wußten zwar, daß die alte Kampfbahn direkt neben dem großen Westfalenstadion liegt, doch diese direkte Nähe war uns gar nicht bekannt. Die Rückseite der alten Haupttribüne liegt doch direkt unter einer der beiden Geraden des neuen Stadions. Ein kurzer Blick ins verschlossene Westfalenstadion muß auch sein, einfach imposant diese Arena, mit Aufzügen, riesigen Auf- und Abgängen usw. Na ja, lange wird's ja nicht mehr dauern, bis wir auch dort spielen ;-) Zunächst sind nur Oecher im Stadion (und die Trainer Ingo Peter, Siegen und Uli Sude, Saarbrücken), zu Spielbeginn haben sich dann doch noch auch einige BVB-Fans im Stadion verirrt, aber mit ca. 500 haben wir die Mehrheit. Als Deutschlands wohl langweiligster Stadionsprecher die Aufstellung vorliest, erfahren wir eine Änderung, die Trainer Fuchs vorgenommen hat. Renè Hahn hat sein Vertrauen bekommen und spielt zum zweiten Mal in dieser Saison von Anfang an. Unser Trainer wird mit dieser Nominierung recht behalten. Los geht's in Blau-Weiß, der Gast muß das Trikot wechseln. Der Beginn ist schleppend, Alemannia zieht sich etwas weiter zurück als vielleicht sonst und attackiert erst kurz vor der Mittellinie, dann aber mit dem üblichen Pressing. Dann scheint Ballbesitz oberstes Gebot zu sein. Lange schieben sich Schmidt, Bashi & Co. den Ball zu, ehe es in die Spitze geht. In der zehnten Minute der erste Warnschuß von Stephan Lämmermann, leider nur über das gegnerische Tor. In der fünfundzwanzigsten Minute versucht es Henri Heeren aus gut 25 Metern, aber TW Kleinsteiber ist auf dem Posten. Es ist bereits die siebenundzwanzigste Minute, ehe sich die BVB U23 vor unser Tor traut. Von der rechten Seite schlägt Schäper einen Freistoß in unseren Strafraum, doch André Lenz hat aufgepaßt und faustet mit einem Hechtsprung den Ball aus der Gefahrenzone. Fünf Minuten später ist es wieder Henri Heeren, diesmal aus 20 Metern, der den BVB-Torwart prüft. Alemannia ist klar feldüberlegen und hat viele Ballkontakte, aber spätestens am Strafraum ist dann Schluß. So auch in der 38. Minute, als Stephan Lämmermann steil auf die Reise geschickt wird. TW Kleinsteiber muß raus und an der Strafraumgrenze kann er unseren Flügelflitzer weit nach außen abdrängen und ehe Stephan zum Flanken kommt ist der Keeper schon längst wieder auf der Linie. Wenn wir nicht langsam ein Tor macht's der BVB, fürchten wir. Fünf Minuten vor der Pause war es dann bald soweit. Der bundesligaerfahrene Timm lupft Gambo den Ball genau auf den Spann, und zieht aus zwanzig Metern direkt ab. André Lenz jedoch kann mit einer Faustabwehr retten, und dann drischt André Winkhold den Ball weg. Es ist bereits die Nachspielzeit als Mario Krohm den Ball im Strafraum erhält, eine Drehung in seiner unnachahmlichen Art, noch eine Körpertäuschung und rumms, Mario fällt. Elfmeter denkt alles, nur der Schiedsrichter nicht und nur der zählt. Halbzeit und die Szene regt noch länger zur Diskussion an. Da hat es aber schon ganz andere Elfer gegeben.
Was hat den Erfolg gebracht? Daß man plötzlich einen Spieler wie René Hahn bringen kann, der bisher noch kaum gespielt hat. Daß wir Abwehrspieler wie Frank Schmidt und Clirim Bashi haben, die unheimlich viel mit ihrer Routine machen. Daß wir Spieler einwechseln können wie heute, Wolfram Klein, Dennis Ibrahim und Erwin Vanderbroek (was für Einwechslungen!!). Und jetzt kommt mit dem 1. FC Saarbrücken der selbsternannte Titelfavorit zum Tivoli (Belgien gegen Frankreich würde man in Mannheim sagen), was für ein Spiel!!!!
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