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Regionalliga West/Südwest >>>>>> Saison 1998/99

18. Spieltag - Eintracht Trier / Nachholspiel (Tivoli)

Vorschau:



    Original-Text Alemannia Web vom 30.03.99
    Lassen wir alles rechnen, seitdem spielen wir sowieso wieder besser, und konzentrieren uns auf das kommende Spiel. Bis auf Henri Heeren und Andy Bluhm, beide plagen sich mit Muskelblessuren, nimmt der komplette Kader am Mannschaftstraining diese Woche teil und bereitet sich auf Trier vor. Wie Zeugwart Michael Förster diese Woche verbringt, steht noch nicht genau fest, hatte er sich doch solange nicht mehr rasieren wollen bis dreimal hintereinander gewonnen würde. Dies ist jetzt zwar der Fall, nun hat er aber Angst mit einer Rasur die Serie zu durchbrechen ...

    Wie groß das Zuschauerinteresse sein wird an einem Ostermontag Abend ist sehr schwer abzusehen. Darum öffnen die Kassen auch schon vorsichtshalber um 17.30 Uhr, damit nur ja alle Zuschauer zu Spielbeginn im Stadion sind, um die Revanche aus der Hinrundenpleite (Alemannia spielte damals zum Schluß nur noch mit nur acht Spielern) zu erleben. Dieses Spiel haben sich übrigens alle gut gemerkt.

    Zum ersten Mal werden die Kids aus dem Juniorclub in ihrem eigenen Block dieses Spiel bei freiem Eintritt erleben. Bis Donnerstag haben noch alle 11, 12, und 13 Jahre alte Mädchen und Jungen die Möglichkeit sich auf der Alemannia-Geschäftsstelle für den Juniorclub anzumelden. Bei einem Jahresbeitrag von DM 18,00 gibt es alle fünf Heimspiele dieser Saison kostenlos und noch eine Menge Aktionen in den kommenden Wochen (siehe auch Juniorclub ).

    Original-Text Alemannia Web vom 31.03.99
    Alemannia hat ein neues (weiteres) Vereinslied : „Hey, Alemannia“ heißt der Song der Gruppe „Maodis“ aus Bardenberg. Offiziell vorgestellt wird das Werk am Ostermontag anläßlich unseres Heimspiels gegen Eintracht Trier. Eine CD mit dem Song wird auch schon am Montag zum Preis von DM 10,00 zu erhalten sein und zwar an Sonderständen neben den Fanshops. Ab Dienstag startet der Verkauf auch auf der Geschäftsstelle und bei „Allo Pach“. Ein Teilerlös kommt der Jugendabteilung zu Gute.

    Post aus Frankfurt vom DFB ist inzwischen eingetroffen. Mit der eventuellen Lizenz für die 2. Liga gibt es grundsätzlich zwar keine Probleme, aber alle von der „Kinowelt“ unterstützten Vereine haben dem DFB die Kooperationsverträge mit dem Medienunternehmen zu erläutern, so auch die Alemannia. Dabei geht es bei der Alemannia vor allem um Rechteverwertung und die noch zu gründende Vermarktungsgesellschaft, an der der Verein die Mehrheit hat und an der auch die „Kinowelt“ beteiligt ist. Am Dienstag nach Ostern wird das Präsidium in Frankfurt Stellung beziehen.

    Nachdem die Verträge mit Lämmermann, Bashi, Ch. Schmidt und Heeren (so gut wie) bereits verlängert wurden, ist Trainer Fuchs nun auf der Suche nach Verstärkungen für die kommende Saison. Vier zweitligaerfahrene Spieler sollen es schon sein (besonders für das Mittelfeld), die die Mannschaft verstärken sollen, und das unabhängig davon, in welcher Liga man nächste Saison spielt. Schaut man sich potentielle Absteiger aus der 2. Liga an, so ist jedem klar, daß auch die Regionalliga demnächst kein Spaziergang wird, zumal es auch noch um die Qualifikation für die zweigleisige 3. Liga gehen wird.

    Auf ca. fünf Millionen soll der Etat der kommenden Saison aufgestockt werden, besonders auch im Nachwuchsbereich soll sich die Erhöhung auswirken. Zur Zeit hofft die U23 in der Landesliga und die A-junioren in der Regionalliga auf den Klassenerhalt, während sich die B-Junioren unter Trainer Alex Medina berechtigte Hoffnungen machen auf die Qualifikation zur in der kommenden Saison startenden Regionalliga West. Die C-Junioren mit Trainer Helmut Birk haben übrigens gerade das Endspiel um den Sparkassenpokal erreicht (Termin und Gegner noch nicht bekannt). Man sieht also, es tut sich was. Dazu paßt auch ein Informationsbesuch von Geschäftsstellen - Mitarbeitern bei RW Essen, die sich dort über den Bereich Fanartikel und Fanshop-Organisation informiert haben. Alle bei der „Kinowelt“ beteiligten Vereine sollen im Übrigen in den verschiedenen Bereichen voneinander profitieren, was dann auch solche Infobesuche möglich macht. Das Rad muß ja nicht jedesmal neu erfunden werden.


Alemannia Aachen - SV Eintracht Trier 2:0 (0:0)
Zuschauer: 6.000 (ca. 100 aus Trier)

    Original-Spielbericht vom "Jupp aus Aachen"

    Es ist Ostermontag, genug Tanten, Kuchen, Ostereier. Alemannia gegen Trier wird jetzt endlich gespielt. Nach solchen Feiertagen sollte es doch einfach Spaß machen zum Tivoli zu gehen. Wieviel Spaß konnte allerdings vorher noch keiner ahnen.

    Der Nieselregen den ganzen Tag über mag vielleicht den ein oder anderen abgehalten haben (warum eigentlich?), trotzdem sind es über sechstausend, die sich ein weiteres Endspiel nicht entgehen lassen wollen und die unseren Zuschauerschnitt weiter verbessern. Die angedrohten Sonderbusse aus Trier suchen wir zwar vergebens, trotzdem tummeln sich zu Spielbeginn einige Moselstädter in unserem Stadion. Vor dem Spiel noch schnell die neue CD besorgt (zunächst eher aus Idealismus denn aus Überzeugung) und dann ab in den Block. Die Präsentation des neuen Alemannia-Songs im Stadion fällt aus, denn im Sprecherhaus wurde die komplette Anlage geklaut, Robert Moonen findet heute also nicht statt. Dafür ist Henri Heeren wieder fit, er rückt für Dino Hoffmann in die Mannschaft, ansonsten steht das Team vom Salmrohr-Sieg auf dem Platz. Nachdem die Trierer Fans sich selbst eingeräuchert haben, geht es los.

    Schon in den ersten Minuten zeigt sich, daß auch unser Gegner aufgrund der letzten Ergebnisse mit viel Selbstvertrauen angereist ist. Vor allem die Abwehr macht einen kompakten und kompromißlosen Eindruck und mit Thömmes und Fengler haben unsere Gäste ein spielstarkes Mittelfeld. Das kann ja spannend werden. Richtig spannend wird es zum ersten Mal in der 6. Minute. Thömmes steht auf Rechtsaußen zehn Meter im Abseits, aber was ist das denn? Der Schiri-Assistent winkt weiter, das darf doch wohl nicht wahr sein. Jetzt geht das wieder los. Los geht auch Thömmes auf dem Flügel, in der Mitte läuft der Ex-Gütersloher Papic mit, bekommt auch den Ball zugespielt, steht frei vor dem Tor, schießt aber links vorbei, fast schon ein Kunststück. Spätestens jetzt sind wir alle wach und geben unsere Proteste lauthals kund. Trier stört sich nicht dran und gewinnt langsam ein Übergewicht. Dann Schwalbe von Thömmes, aber Pfiff von Schiri Friedrichs. Sechszehnte Minute, es gibt einen Freistoß von der linken Seite, zwanzig Meter vor dem Tor. Heinzen kommt auf die andere Seite und schießt, eher schlenzt den Ball in den oberen rechten Winkel. Doch das ist die Torwartecke und André Lenz fischt den Ball mit den Fingerspitzen aus dem Eck und lenkt ihn über die Latte. Weitere Schrecksekunde dann zwei Minuten später. André Winkhold prallt mit Gäste-Libero Teichmann zusammen und bleibt verletzt liegen. Schon beim ersten Behandeln wird signalisiert, auswechseln. Michael Zimmermann läuft sich warm, während André Winkhold erst noch einmal draußen behandelt wird. Das Spiel geht inzwischen weiter, und wie. Papic, völlig frei vor der Kiste, kein Tor, Melunovic, genauso frei vor dem Tor, links schiebt er die Kugel vorbei, auweia, auweia. Jetzt endlich, nach sechs langen Minuten, wird ausgewechselt und unser Freund „Zimbo" kommt. Erst in der 27. Minute verzeichnen wir unseren ersten gefährlichen Angriff. Erwin Vanderbroek spielt in einer schönen Kombination auf Thomas Lasser. Vorne kreuzen Stephan Lämmermann und Wolfram Klein die Wege, und Thomas Lasser spielt in den freigemachten Raum Wolfram Klein den Ball in den Lauf. Der hat sich endlich einmal von seinem Gegenspieler Milosevic (der Fußballer) gelöst, ist schon im Strafraum, geht aber in einen sehr spitzen Winkel auf das Trierer Tor zu. Zu spitz, sein Schuß in die kurze Ecke geht links am Tor vorbei. Schade, ‘ne halbe Chance, aber das gibt Hoffnung. Jawohl, nur drei Minuten später. Erwin Vanderbroek führt den Ball, will einen Konter einleiten, rutscht aber aus, doch von hinten kommt Michael Zimmermann angesaust, erkämpft sich in seiner unnachahmlichen Weise den Ball, dribbelt Richtung Mittellinie und spielt einen schönen Steilpaß auf Stephan Lämmermann. Der geht in der rechten Hälfte ab, eine Drehung nach innen, Schuß, aber abgefälscht, und der Ball dreht sich knapp um den linken Pfosten, schon wieder ‘ne halbe. Jetzt ist Trier wieder an der Reihe. Eckball in der 36. Minute, getreten von Fengler, der die Ecken sehr stramm und unheimlich gefährlich in den Strafraum drischt. Hinten kommt Milosevic an den Kopfball, legt auf Papic, der kommt nach drei Schritten Anlauf auch noch zum Kopfstoß, aber der Ball geht ganz knapp drüber. Wir warten auf die Halbzeit und warten und warten und Trier stürmt und stürmt. Fünf Minuten unendliche Nachspielzeit, in der Trier Freistöße und Ecken in unseren Strafraum tritt. Dann Abpfiff, puuh, endlich, 0:0, damit können wir aber hoch zufrieden sein. Die Eintracht war bisher einer der stärksten Gegner, die diese Saison auf dem Tivoli waren, jedenfalls besser als z.B. die Ostfranzosen oder Paderborn. O.K., wir warten, erst auf’s Würstchen, dann auf die zweite Halbzeit.

    Trainer Werner Fuchs vor der Partie:

    Die neun Punkte in Serie beweisen, daß Ihre Mannschaft so weit gefestigt ist, daß sie auch drei Niederlagen hintereinander wegstecken kann. Ein gutes Omen!

    Das spricht tatsächlich für die Mannschaft. Wir haben uns nicht aus der Ruhe bringen lassen, sondern kontinuierlich weitergearbeitet. Das ist das Geheimnis in einer solchen Situation. Jede Mannschaft, die Ansprüche stellt, hat auch einmal zwei oder drei kritische Phasen im Laufe einer Saison zu überstehen, in der es überhaupt nicht läuft. Dann ist es wichtig, so schnell wie möglich aus diesem Tief herauszukommen. Wer seine Schwächeperioden am besten kompensiert, der hat am Ende die Nase vorn.
    Beide Mannschaften kommen unverändert aus der Pause. Die Zuschauer haben gemerkt, daß sie ihre Mannschaft unterstützen müssen. Das tun wir jetzt auch, und innerhalb von wenigen Minuten kocht erst das halbe Stadion (unsere Seite), und dann sogar das ganze, incl. Sitzplatzseite. Die Stimmung wird immer besser, wir klatschen und singen, was das Zeug hält. Ja das ist Tivoli-Atmosphäre pur. Und tatsächlich, ich glaube, wir stecken unsere Mannschaft an, denn Schwarzgelb dreht jetzt mächtig auf. Eine Stunde ist ‘rum und jetzt ist unsere Mannschaft aggressiv im Zweikampf, stört den Gegner viel früher, nennt man Forechecking, und kann schon im Mittelfeld viele Zweikämpfe für sich entscheiden und damit mehr Spielanteile für sich verbuchen. Auch Freund „Zimbo" vor unserem Block hat jetzt alles auf seiner Abwehrseite im Griff. Im Mittelfeld wird Thomas Lasser immer besser (bestes Saisonspiel!) und alles geht jetzt Richtung „Würselener Tor". So wollen wir es sehen. Eckball von links, getreten von Bart Meulenberg. Alles rutscht vorbei, lang steht Henri Heeren, trifft die Kugel aber nicht richtig und der Ball geht links vorbei: Netter Anfang. Dann 63. Minute, René Hahn stürmt auf dem rechten Flügel, will aus vollem Lauf flanken, rutscht aber auf dem verdammten Acker aus. Doch Wolfram Klein grätscht Richtung Ball und kann ihn ein Stück nach hinten wegspitzeln, und da kommt ... Michael Zimmermann. Der entdeckt Stürmerqualitäten, legt sich den Ball ein gutes Stück vor und flankt den Ball dann herrlich herein auf Stephan Lämmermann, das Kopfballungeheuer, doch Gozillas Kopfstoß geht ganz knapp über die Latte. Wieder nur zwei Minuten später, Ecke von rechts, diesmal gibt Stephan Lämmermann den Ball herein. Und wie, nämlich genau auf Frank Schmidt, Kopfball und ... auf der Linie gerettet von der Nase Heinzen. Dann die erste Auswechslung, Mario Krohm kommt in der 68. Minute, aber für wen? Nicht für einen Stürmer, sondern für René Hahn, der mit viel Applaus verabschiedet wird. Trainer Werner Fuchs will also unbedingt gewinnen und spielt mit drei Stürmern weiter, gut so. Weiter geht’s, jetzt über links, Thomas Lasser führt den Ball im Mittelfeld, spielt ihn auf links außen, wo Wolfram Klein, der jetzt Mario Krohm in der Mitte Platz gemacht hat, wartet. Der führt über links den Ball, flankt wieder auf Thomas Lasser, der mit einem tollen Flugkopfball durch den Strafraum segelt, der Ball aber geht ganz knapp am linken Pfosten vorbei. Und Trier? Einmal noch mucken sie auf in der zweiten Halbzeit, und zwar in der 73. Minute. Papic gewinnt ein Kopfballduell gegen Frank Schmidt im Mittelfeld, kann den Ball so auf Thömmes legen und der ist durch. Thömmes stürmt auf halblinks in den Strafraum, TW Lenz stürzt heraus, doch Thömmes schiebt den Ball unter unseren Keeper durch und ... rechts vorbei ... Trier, setzen. Alemannia aber bleibt dran, angefeuert von den Zuschauern. Zweimal steht die Sitzplatztribüne auf unser Verlangen hin auf, einmal gelangt eine „Welle" von Block S bis zum Gästeblock, das Stadion kocht. Dann kommt Mario Krohm, 78. Minute, der Ball ist im Tor, doch Mario Krohm war bei seiner Flanke auf Stephan Lämmermann schon im Aus, der Schiedsrichter-Assistent hat direkt die Fahne (zurecht) hoch, kein Treffer, sondern Abstoß. Aber vier Minuten später ist der Ball wirklich drin. Kopfballduell im Mittelfeld, Mario Krohm steigt mit einem Gegner hoch. Aber keiner bekommt den Ball so richtig, er prallt Erwin Vanderbroek vor die Füße, der den Ball ein paar Meter weiter auf links aus dem Pulk heraus auf Wolfram Klein spielen kann. Der sieht, daß sich Mario Krohm inzwischen gelöst hat und spielt einen wunderbaren Steilpaß in dessen Lauf. Mario Krohm zieht ab, ist nicht zu halten, ist im Strafraum, Mario Krohm, behalt bloß die Nerven, fertig machen zum Jubeln, Schuß aus zehn Metern, TOOOOOOOOOOR, der Ball ist drin, ich bekomme Gänsehaut. Unbeschreiblicher Jubel auf den Rängen, auf dem Rasen, auf der Trainerbank, nur der Gästeblock starrt fassungslos auf das Geschehen. Aber es kommt noch besser, in der 84. Minute. Zunächst grätscht Richter seinem Gegenspieler von hinten in die Beine und hat Glück, daß er nur gelb sieht (Kuffour mußte dafür am Samstag gehen). Aber es gibt Freistoß. Stephan Lämmermann tuschelt mit Erwin Vanderbroek und der legt sich den Ball zurecht, vierzig Meter vor dem Tor. Stephan Lämmermann stellt sich auf halblinks auf und startet in die Mitte Richtung Strafraum. Erwin Vanderbroek läuft an und spitzelt den Ball mit viel Gefühl über die Mauer, genau in den Fuß von Stephan Lämmermann. Der nimmt den Ball mit, Gegenspieler Prus steht verkehrt zum Mann, „Lämmi" geht dann noch einen Schritt, und dann hebt er den Ball über den herausstürzenden TW Ischdonat, so daß sich der Ball knapp unter der Latte ins Tor senkt. 2:0 und was jetzt hier los ist, kann ich nicht mehr beschreiben, man muß es einfach selbst erleben. Jubelnde Trainer, tanzende Ersatzbank, singende Fans, unendliche Glückseligkeit. Trier ist völlig demoralisiert. Jetzt ist wieder Stephan Lämmermann durch, kann seinen Gegenspieler Prus abschütteln, doch diesmal kann Ischdonat den Ball so gerade noch in die Mitte abwehren, wo aber kein Aachener mehr mitgelaufen ist. Dann ist Frank Schmidt auf dem rechten Flügel durch, in der Mitte ist Mario Krohm ganz alleine mitgelaufen, nur noch der arme Prus steht zwischen den beiden, doch Frank Schmidt bekommt den Ball nicht um ihn herum oder vorbei. Das hätte jetzt zum Schluß aber noch ganz böse für Trier enden können. Doch wollen wir mit dem Ergebnis zufrieden sein, es hätte auch anders kommen können. Aber nur ein Gegentor in den letzten vier Spielen, das ist es was den Unterschied ausmacht, und jetzt sind wir auch wieder in der Tabelle dran. Die Mannschaft wird gefeiert und das auf allen Stadionseiten, während sich Trainer Fuchs schon artig bei den Zuschauern bedankt. Das ist es doch, was wir sehen wollen und was wir heute (in der 2. Halbzeit) gesehen haben, war mit das beste, was ich in den letzten Jahren erlebt habe.

    Doch ab morgen heißt es, Euphorie aus, Verstand ein, der FC Homburg (hat einen guten Lauf) kommt Freitag Abend und alle kommen wieder. Bis dann, wa!
    (Jupp aus Aachen)

Trainerstimmen in der Pressekonferenz nach dem Spiel:

Peter Vollmann (Trier):
Wir hatten in der ersten Halbzeit die klareren Torchancen, die wir nicht genutzt haben. Und dann ist es wie so häufig, Alemannia hat die zweite Halbzeit bestimmt, hat sich die Torchancen erarbeitet und auch die entsprechenden Tore erzielt. Wir konnten das Spiel in der ersten Halbzeit für uns gewinnen, das haben wir nicht gemacht. Das war eben der Unterschied zwischen den beiden Mannschaften. Aachen hat die Torchancen eiskalt ausgenutzt, wir haben sie vergeben, und so geht das Ergebnis dann korrekterweise an Alemannia Aachen. Wie wir beim ersten Gegentor im Mittelfeld den Ball verloren haben ist natürlich eine schlimme Sache, da alle in der Vorwärtsbewegung sind. Wenn man aber so unter Druck gerät, macht man auch schon einmal einen Fehler, das ist ganz klar. Das zweite Tor bewerte ich gar nicht mehr, weil die Moral nach dem Gegentor weg war. Entscheidend für mich ist aber nicht der Fehler, sondern wir haben es verpasst, das Spiel für uns in der ersten Halbzeit zu entscheiden, dann hätten wir uns auch ein Gegentor leisten können.

Werner Fuchs (Aachen):
Bevor ich heute zum Spiel komme, muß ich mich heute zuerst bei unseren Zuschauern bedanken. Die haben insbesondere in der zweiten Halbzeit gemerkt, daß die Mannschaft Unterstützung braucht nach den Problemen in der ersten Hälfte, und sie haben uns rückhaltlos unterstützt und auch getragen zum Sieg, daß die Jungs fähig waren, das Spiel noch für uns zu entscheiden. Wir hatten in der ersten Hälfte teilweise große Probleme. Trier war spielbestimmend, wir haben uns in der Abwehr oft nicht geschickt verhalten. Wir haben den Trierern zuviel Platz gelassen, so daß sie Möglichkeiten hatten, um in Führung zu gehen. Aber nach der Pause war es wesentlich besser, wir haben früher die Bälle zurückgewonnen und haben immer mehr Druck entwickelt auf das Trierer Tor. Mitgetragen von unseren Zuschauern haben wir dann doch mehrere Möglichkeiten gehabt. Als dann das 1:0 durch Mario Krohm fiel, war das natürlich schon die Befreiung, und wir konnten Gott sei Dank gleich einen drauf setzen, so daß dann doch bei Trier die Moral weg war. Aber, das Spiel stand lange auf der Kippe. Es war ein hohes Tempo auf diesem Matschboden und beide Mannschaften mußten alles geben. Wir haben letzten Endes zwei Tore geschossen und ich denke aufgrund der zweiten Halbzeit dann auch verdient gewonnen.


Es blieb unheimlich spannend in dieser Saison und mit diesem Spiel Ostern gegen Trier stieg von Woche zu Woche die Begeisterung in Aachen. Bei den kommenden Spielen sollten die Fans dann eine mitentscheidende Rolle spielen. Nicht weniger als neun Mannschaften konnten sich jetzt noch berechtigte Hoffnungen auf die beiden ersten Plätze machen. Das letzte Viertel der Saison wurde eingeläutet und die Schwarz-Gelben waren wieder mitten drin im Geschehen.

Die aktuelle Tabelle:

1.   1.FC Saarbrücken 25 14 6 5 +19 43 : 24 48
2.   SC Paderborn 07 24 13 5 6 +20 45 : 25 44
3.   Sportfreunde Siegen 24 12 7 5 +20 35 : 15 43
4.   SC Verl 25 12 7 6 +12 50 : 38 43
5.   Alemannia Aachen 24 13 4 7 +10 42 : 32 43
6.   Eintracht Trier 25 12 6 7 +12 42 : 30 42
7.   Preußen Münster 24 11 8 5 +18 44 : 26 41
8.   Wuppertaler SV 24 12 3 9 +2 43 : 41 39
9.   LR Ahlen 24 10 8 6 +11 42 : 31 38
10.   Bayer 04 Leverkusen/A. 25 9 8 8 +3 42 : 39 35
11.   1.FC Kaiserslautern/A. 25 7 11 7 +4 45 : 41 32
12.   FC Homburg 25 7 8 10 -15 24 : 39 29
13.   SpVg Elversberg 24 5 11 8 -10 21 : 31 26
14.   Borussia Dortmund/A. 25 6 7 12 -8 38 : 46 25
15.   FSV Salmrohr 25 5 5 15 -20 24 : 44 20
16.   SpVg Erkenschwick 24 2 5 17 -35 25 : 60 11
17.   FC Remscheid 24 2 3 19 -43 17 : 60 9



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